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Vorwort

 

Bernburg – für viele nur ein Punkt auf der Landkarte, eine Stadt an der Saale – für mich ist sie die Kernstadt der Familie Keßler. Hier gründete 1830 Louis (Ludwig) Keßler, mein Urgroßvater – die Fabrik „L. Keßler“, später „L.Keßler&Sohn“. Zuerst stellten sie Zinnfiguren, Zinn-Spielzeug und Zinn-Geschirr, darauf Bleirohre für Wasserwerke, dann Rohre für Dampfloks und zuletzt Rohre für Flugzeuge (Junkers) her. Mit dem Ende des 2ten Weltkriegs wurde die Produktion eingestellt.

Die Nachkommen von Ludwig Keßler lebten und leben verstreut in ganz Deutschland und auch im Ausland.

Bis 1935 – dem Todesjahr von Gustav Keßler, dem jüngsten Sohn von Ludwig Keßler – gab es immer wieder Familientreffen der Linie Gustav Keßler. So z.B. seine „Goldene Hochzeit“, sein 90. Geburtstag und seine „Diamantene Hochzeit“, damals noch eine Seltenheit.

Ich war als Kind jedes Jahr in Bernburg und habe an viele Verwandte noch heute gute Erinnerungen. Als bleibende Erinnerung an die Familie gibt es den Keßlerturm, die Keßlerstraße, die Haltestelle der Parkeisenbahn „Keßlerturm“ und die Keßlervillen in der Annenstraße und der Sedanstraße (heute Karl-Liebknecht-Straße).

Das in 2009 neu eröffnete „Das Haus am Keßlerturm“ in der Ilberstedter Straße sei mit Erfolg gekrönt.

Um diese Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, rief ich vor 4 Jahren alle erreichbaren Mitglieder der Linie Gustav auf zu einem Treffen in Wiesloch, Landgasthof Gänsberg. Von 59 Angeschriebenen kamen 51 Familienmitglieder. Viele kannten sich seit Jahren, einige nur vom Erzählen und einige Wenige waren absolute Neulinge. Dieses Treffen war ein voller Erfolg und inspirierte Christine Keßler eine Chronik über diese Linie zusammen zu stellen und zu einem zweiten Treffen, diesmal in Bernburg, im Juni 2008, einzuladen. Zu diesem Treffen konnte sie uns neben einem ausgewogenen Programm, schon den „Rohbau“ dieser Chronik vorstellen. Wie Ihr feststellen könnt, hat sie sich nicht nur mit der Linie Gustav Keßler beschäftigt, sondern sich bis 1571 vorgetastet und durch Artikel in dem Wochenblatt  „SuperSonntag“, Bernburg,  Kontakte erhalten zu Nachkommen von Theodor Keßler, dem Bruder von Gustav Keßler und Stifter des Keßlerturms.

Sie hat mit sehr viel Mühe und beispielloser Akribie über Internet, Telefon, Schriftverkehr und Besuchen in Bernburg, die vorliegenden Unterlagen und Informationen zusammengetragen und verarbeitet.

Dafür sage ich ihr, wohl auch im Namen von Euch Allen, ganz herzlichen Dank.

Liselotte Keßler

Friedberg, 25. Juli 2009